Bad Segeberg. Die „Großen“ waren am vergangenen Wochenende dran, nun waren die Ponyreiter an der Reihe: Von Freitag bis Sonntag wurden auf dem Landesturnierplatz in Bad Segeberg die Landesmeister der Ponyreiter und -fahrer ermittelt. Organisiert wurde das dreitägige Turnier bereits zum 27. Mal vom Reit- und Fahrverein Bad Segeberg. Die erste Goldmedaille wurde bereits am Sonnabend verteilt: Stella Maria Rehm sicherte sich mit ihrem Pony Caribian Dance den Landesmeistertitel in der Vielseitigkeit. Die Vielseitigkeitsreiter starteten in diesem Jahr mit der Teilprüfung Gelände. Und das bereits am vergangenen Freitag während des A**-Geländerittes für den Landeswettkampf der Reitabteilungen. „Wir konnten in diesem Jahr nicht den Geländeplatz im Ihlwald nutzen. Die Familien Lux und Spiering haben uns glücklicherweise den Geländeplatz in Elmenhorst zur Verfügung gestellt“, sagte Matthias Karstens, Geschäftsführer des Pferdesportverbandes Schleswig-Holstein. Für den E-Geländeritt konnte am Freitag der Geländeplatz in Todesfelde der Familie Wullweber genutzt werden. „Aber für die Landesmeisterschaft der Vielseitigkeitsreiter Anfang Oktober bleibt alles beim Alten, dann ist der Pferdesportverband Pächter der Fläche im Ihlwald“, kündigt Karstens an.  So konnte Stella Maria Rehm mit einem dritten Rang im Gelände mit lediglich einigen Zeitfehlern eine gute Grundlage für ihren Sieg schaffen. Durch die beste Leistung im Dressurvierreck konnte die Havekosterin einen Vorsprung aufbauen, durch den auch zwei Abwürfe im abschließenden Springparcours nichts mehr am Endergebnis änderten. „Mir geht es sehr gut jetzt. Ich hätte nicht damit gerechnet, wir haben auf jeden Fall unser Ziel erreicht, mehr als das“, so Rehm freudestrahlend nach der Siegerehrung. Über ihren Caribian Dance sagt sie: „Er ist sehr eigenwillig und manchmal kann er auch sehr verrückt sein und hat auch so Phasen, wo er sehr glotzig ist. Aber trotzdem, wenn wir zusammen arbeiten, dann ist er einfach für mich da.“ Das Nachsehen dabei hatten die Landesmeister 2018, Charlotte Westphal (Malente) und Streicher: Sie hatten zwar die besten Ergebnisse in Springen und Gelände, eine nicht ganz so gelungene Dressur machte jedoch die Titelverteidigung zunichte, es wurde die Silbermedaille.

Allegra Schmitz-Morkramer und Loreley. Foto: Gottmann
Allegra Schmitz-Morkramer und Loreley. Foto: Gottmann

Im strömenden Dauerregen den ganzen Sonntag hindurch ritten die Dressur- und Springreiter um ihre Titel. In der Dressur setzte Allegra Schmitz-Morkramer (Hamburg) ihre Siegesserie fort. Bei den Landesmeisterschaften siegte die Children-Europameisterin mit ihrem Großpferd Lavissaro bereits in allen drei Wertungsprüfungen. Das wiederholte sie nun in der Ponytour auf L**-Niveau mit ihrer Loreley, wobei sie alle drei Dressuren mit einigen Prozentpunkten Abstand gewann.


Vienna Sofie Bade und Vincenzo NRW Foto: Gottmann

Glück im Springen hatte die neue Landesmeisterin Vieca Sofie Bade (Braderup): Im zweiten Wertungsspringen ritt sie nach dem letzten Sprung nicht durch die Ziellinie und musste noch einmal zurück reiten. Die Richter entschieden jedoch, dass es sich nicht um eine Volte und damit eine Verweigerung gehandelt hatte, weshalb sie lediglich einen Fehler für das Überschreiten der erlaubten Zeit bekam. Mit ihrem Vincenzo NRW blieb das der einzige Fehler in den drei Wertungsprüfungen. Lediglich im Stechen des dritten Springens unterlief ihnen ein Abwurf. Da nur zwei Reiter ins Stechen kamen, machte auch das nichts: Der Sieg in dieser Prüfung ging ebenfalls an die Reiterin von der PSG Süderlügum. 

Beim Wettkampf um die Ponylandesstandarte konnten die Vorjahressieger vom Garstedt-Ochsenzoller Reit- und Fahrvereins einen Wiederholungserfolg feiern. Die Abteilung gewann nicht nur bereits im vergangenen Jahr, auch beim diesjährigen Landesturnier war die Juniorenmannschaft im Abteilungswettkampf siegreich.

Mescal ist nun auch Champion der fünf- und sechsjährigen Springponys. Foto: Gottmann

Am Sonntag wurde ebenfalls der neue Champion der fünf- und sechsjährigen Springponys gekürt. Wie nicht anders zu erwarten war, siegte Mescal, vorgestellt von Johanna Beckmann. Der Ponyhengst, dessen Fellfarbe die Bezeichnung Amber Champagne hat, konnte bereits Anfang September in Warendorf überzeugen und ist amtierender Bundeschampion bei den fünfjährigen Springponys. In Segeberg erhielt er in der Einlaufprüfung eine 9,0. In der Finalprüfung vergaben die Richter sogar eine 9,2.

Mescal und Johanna Beckmann Foto: Gottmann

Bereits am Sonnabend wurde der Champion der fünf- und sechsjährigen Dressurponys gekürt. Der Titel ging an den Reitponyhengst Heitholms Dempsey, den Liv Malin Seite vorgestellt hat. Außerdem wurden die Reitpony-Champions ermittelt. Bester dreijähriger Hengst ist Grenzhoehes Oakley, vorgestellt von Heidi Elina Takala. Eine Championesse gab es bei den dreijährigen Stuten und Wallachen: Strandgaards She’s Right, die von Nazila Natascha Lotz präsentiert wurde. Champion der vierjährigen Hengste wurde Ehrenhains Comanche, der von Christina Ellendt vorgestellt wurde. Auch bei den vierjährigen Stuten und Wallachen wurde es mit Tiara S, geritten von Kimberly-Elisabeth Hinrichs, eine Championesse.

Alle Ergebnisse gibt es hier.