Boostedt. Das besondere Highlight war in diesem Jahr beim Reitturnier des Reit- und Fahrvereins Boostedt und Umgebung ein Flutlichtspringen. Die Zwei-Phasen-Springprüfung der Klasse L wurde auf den Sonnabend nach Einbruch der Dunkelheit gelegt. Um 20.45 Uhr startete die Prüfung. 17 Teilnehmer waren letztendlich am Start, genannt hatten 30. „Die Pause auf dem Springplatz war zu lang. Einige wollten bestimmt nicht so lange warten“, mutmaßte einer der Richter. Denn das letzte Springen davor war um 16.30 Uhr eine Punktespringprüfung der Klasse L. Danach war bis zum Flutlichtspringen Pause auf dem Springplatz. Nebenan auf dem Dressurvierreck lief eine Dressurreiterprüfung der Klasse L. Doch die Reiter und Pferde, die bis zum Flutlichtspringen geblieben waren, machten es spannend. Gleich sechs der Starter blieben in beiden Phasen fehlerfrei.

Am schnellsten sprangen Lena Korinth (RuFV Gettorf/Eckernförde/Dänischer Wohld) und Dublins Dollar Girl durch den Parcours. In 21.75 Sekunden in der zweiten Phase waren sie knapp zwei Sekunden schneller als die Zweitplatzierten Antonia-Katharina Krohn (RG Gestüt Heidberg) und Condengo. Es zeigte sich allerdings auch, dass das Springen unter Flutlicht mit der Dunkelheit und den sehr hell leuchtenden Flutlichtern etwas anderes ist als unter normalen Bedingungen bei Tageslicht: Einige der Pferde und ihre sprangen nicht so mutig zu, es folgten Verweigerungen. Einen Sturz gab es, der jedoch glimpflich ausging. Insgesamt kam die Prüfung bei Teilnehmern und Besuchern gut an. Viele Zuschauer waren extra wegen des Flutlichtspringens noch einmal wiedergekommen, denn mit Einbruch der Dunkelheit wurde es noch einmal voll auf dem Boostedter Turnierplatz. Zuvor hatte die Pause und einsetzender Platzregen dafür gesorgt, dass die Besucher sich lieber ins Trockene brachten. Der Regen hielt die Dressurreiter nicht ab. Die Dressurreiterprüfung der Klasse L konnte Larissa Nordmann (RFV Bordesholm u. Umg.) im Sattel von Dancing Queen für sich entscheiden.

Am Sonntag konnte zum Turnierabschluss die vom Niveau her schwerste Prüfung Lina Sophie Frick (RFV An der Talmühle Havekost) für sich entscheiden. Gesattelt hatte sie Cajano TH, der erst seit zwei Wochen bei ihr ist und mit dem sie nun direkt ihr erstes gemeinsames Turnier bestritt. In Springprüfungen mit steigenden Anforderungen sind die letzten Sprünge des Parcours in den Abmessungen der nächsthöheren Klasse. Sie sollen den Schritt in die nächste Klasse erleichtern. An den beiden Turniertagen wurde nicht nur auf L-Niveau geritten. Die Wettbewerbe boten ab dem Reiterwettbewerb ingesamt 22 verschiedene Prüfungen.
Schreibe einen Kommentar