Belau. Wenn die Felder abgeerntet sind und die Aussaat noch etwas warten muss, dann galoppieren passionierte Jagdreiter durch die herbstlich bunte, sanft hügelige Landschaft Holsteins. Am Sonntag, dem 8. September heißen der norddeutsche Renn- und Jagdverein e.V., der RV Westwaldistrikt und die Familie Hirschberg vom Gut Perdoel alle geübten Jagdreiter und Neulinge herzlich willkommen zur 34. Landesreitjagd auf dem Gut Perdoel. 

Das „Stell-Dich- Ein“ der Jagdgesellschaft wird um 10.30 Uhr an der Perdoeler Mühle sein. Neugierige und Zuschauer sind herzlich willkommen, mitzuerleben, wie die Hundemeute auf einer künstlichen Fährte den vermeintlichen Fuchs über Stock und Stein durch die Landschaft jagt. Das Zuschauerfeld wird auf Schlepperanhängern zu markanten Sichtpunkten geführt, um dieses herbstliche Treiben unmittelbar miterleben zu können. Die Jahrhunderte alte Tradition des Jagdreitens wird nach wie vor als ländliches Brauchtum gepflegt. 

Seit 1934 wird in Deutschland ausschließlich auf einer künstlichen Fährte, der sogenannten Schleppe, gejagt. Dies ist die sportliche Variante, lebendes Wild wird nicht behelligt. Die Strecke ist etwa 15 Kilometer lang und führt im Galopp über natürliche und angelegte Hindernisse. Pferde und Reiter sind auf so eine Aufgabe vorbereitet und gut trainiert. 

Es wird in verschiedenen Feldern geritten. Im ersten Feld reiten die springenden Reiter, im zweiten Feld wird üblicherweise nicht gesprungen. Das Pony- und das Zuschauerfeld komplettieren die bunte Jagdgesellschaft. Die Foxhounds der Warendorfer Meute werden von Ihrem Master und den Pikeuren auf der Strecke geführt. In diesem Jahr hat die Paforcehorn Gruppe Rendsburg Schleswig für diesen Termin zugesagt, was eine besondere Freude ist. 

Das Ziel der Jagd etwa um 13.30 Uhr ist der Halaliplatz wieder an der Perdoeler Mühle. Dort bekommen die Hunde ihre wohlverdiente Belohnung das sogenannte Currée. Alle Reiter erhalten einen Bruch und einen Knopf als Andenken an dieses gemeinsame Erlebnis. Der Jagdherr bedankt sich bei der Meute und den Reitern. Die Parforcehörner beenden die Jagd mit dem traditionellen Halali und man trifft sich zum gemütlichen Zusammensein bei Speis und Trank bevor die Gespanne wieder gen Heimatstall aufbrechen. 

Anmeldung (Cap inklusive Jagdessen 40 Euro, für Schüler/innen 20 Euro) und weitere Information für Reiter unter http://www.njrv.de. Zuschauer auf den bereitstehenden Begleitfahrzeugen tragen einen Kostenbeitrag von 5 Euren. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. (Pressemitteilung)