Rendsburg. In die 51 Prüfungen des Reitturniers Nord-Ost-Pferd auf dem Norla-Messegelände in Rendsburg waren die Kreismeisterschaften im Springen des Reiterbundes Rendsburg-Eckernfördeeingebettet. Das Turnier begann mit Springen für die Nachwuchspferde und einem Kombinierten Abteilungswettkampf, den der RVF Kastanienhof für sich entschied. Am Sonnabend und Sonntag wurde in allen Klassen gesprungen. Im Dressurvierreck wurde für E- und A-Dressuren gesattelt. Auch in diesem Jahr wurden zwei Dressurwettbewerbe nur für Senioren ausgeschrieben, die diesmal schon mehr Resonanz fanden als bei der Premiere.

Rundum erfolgreich verlief das Wochenende für Lotta Gellhorn vom RSV Hüttener Berge. Sie hatte spontan auf dem Turnier nachgenannt. „Ich bin morgens noch andere Ponys geritten, dann kam meine Mutter und hat gesagt, dass ich eigentlich bei den Kreismeisterschaften mitreiten müsste“, erzählt die 13-Jährige. Kurzerhand wurde in der Meldestelle angerufen und gefragt, ob noch Startplätze frei wären. „Dann haben wir die Turniersachen gepackt und sind vom Stall in Ascheffel eine halbe Stunde zur Nord-Ost-Pferd gefahren“, so Gellhorn weiter.

Die Spontaneität zahlte sich aus: Sie gewann im Sattel von GVK Richthofen die Pony-Springprüfung der Klasse A* und die Pony-Stilspringprüfung der Klasse L. Mit Solea, ihrem zweiten Pony, hatte sie die große Ponytour der Kreismeisterschaften genannt und wurde Dritte im Pony-A*-Stilspringen. In der von ihr gewonnenen Pony-Springprüfung der Klasse A* wurden sie zudem noch Fünfte. Am Sonntag legte Gellhorn siegreich in der Pony-Springprüfung der Klasse A** mit Mindestnote nach, die finale Prüfung. Das bedeutete den Sieg in der Kreismeisterschaft. „Auf der Nord-Ost-Pferd sind die Bedingungen für Pferd und Reiter gut, ich reite gerne hier“, so die Kreismeisterin, die ihre beiden Ponys 2018 auf dem Rendsburger Turnier für das Bundeschampionat qualifizieren konnte.

In Rendsburg machte auch die Champ Mannschafts Trophy Halt. Die Mannschaftsspringprüfung der Klasse A** gewann der RFV TG Ekhof. Die Turniergemeinschaft nach Maas landete nur auf dem sechsten Rang, führt die Wertung aber nach wie vor an. Während der Prüfung ereignete sich auch der einzige etwas schwerere Sturz an den drei Turniertage. „Wir sind mit dem Ablauf des Turniers zufrieden“, sagte Meldestellenchef Jürgen Taudien. Etwas enttäuschend waren die Nennzahlen. „In diesem Jahr waren es nur knapp 1700 Nennungen. Normalerweise sind es hier immer zwischen 2200 und 2400 Nennungen.“

Unschöne Zwischenfälle ereigneten sich im Anschluss an das Turnier: Am Sonntag wurde nur ein kompletter Sprung inklusive Fangständer und Stangen vom Abreiteplatz entwendet. In der Nacht auf Montag wurde außerdem in die Meldestelle eingebrochen. Dabei wurden ein Laptop, ein Akkuschrauber, eine Digitalkamera und zwei Präsentkörbe gestohlen.