Hamburg. Der Sieg im Mercedes Benz Championat von Hamburg, einer internationalen Springprüfung der Klasse S mit fünf Sternen, geht in diesem Jahr nach Schweden: Peder Fredricson und H&M All in schafften im Stechen die schnellste von nur drei fehlerfreien Runden. Dreizehn der 47 Starter waren im Umlauf fehlerfrei geblieben. „Er fühlt sich gut an und zeigt eine gute Form“, freute sich der Schwede über sein Pferd, mit dem er 2017 Europameister in der Einzelwertung wurde. 46,34 Sekunden brauchte Fredricson für den Stechparcours.
Nur 0,22 Sekunden langsamer waren Luciana Diniz (Portugal) und Vertico du Desert. Die bereits im letzten Jahr im Championat Zweitplatzierte wollte sich zuerst einmal bei allen bedanken, dass dieses Pferd in ihr Leben getreten sei. Hamburg ist erst das sechste Turnier mit dem Schimmel. „Er hat mich gefunden“, schwärmt sie. Nun soll er die Nachfolge ihres einstigen Erfolgspferdes Fit for fun antreten. Als bester Deutscher kam Andre Thieme (Plau am See) mit Crazy Girl V auf Platz drei, in 56,85 rund zehn Sekunden langsamer als Fredricson und Diniz. Er war bewusst nicht auf Zeit geritten und diese Taktik zahlte sich aus: „Ich wollte eh ruhig reiten. Als dann alle vier Reiter vor mir Fehler hatten, hat sich gezeigt, dass das generell eine schlaue Entscheidung war.“ Seine Stute sei nicht so einfach: „Es sieht von unten immer besser aus, als es sich von oben anfühlt. Die Sprünge sind nie das Problem, aber die Rittigkeit dazwischen.“
Im Preis der Deutschen Vermögensberatung, ebenfalls auf fünf Sterne-Niveau, gewann der in Belgien lebende Deutsche Daniel Deußer mit Killer Queen VDM vor Margie Goldstein-Engle (USA/ Dicas) und Lauren Hough (USA/ Waterford).
Gestern stand im Derbypark außerdem in die Dressur der Grand Prix an, die Qualifikation für das Deutsche Dressurderby am Sonntag. Hier siegte der Shootingstar der vergangenen Saison und Berufsreiterchampion, Frederic Wandres (Hagen a. T. W.) mit seinem Toppferd Duke of Britain. Zweite wurde Susan Pape (Großbritannien) auf Don Nobless vor Anabel Balkenhol (Rosendahl) im Sattel von FRH Davinia la Douce. Zwei der drei Finalisten werden aber mit ihren Zweitpferden starten: So wird Wandres Westminster satteln und Pape Grafit. „Westminster hatte beim Berufsreiterchampionat seine Generalprobe und hat dort als bestes Pferd abgeschnitten“, erzählt der 31-Jährige und Pape betont, dass Grafit sehr ehrgeizig, brav und einfach zu reiten sei.

Bevor es heute in der zweiten Qualifikation erstmals den Wall hinunter geht, stand bereits am Mittwoch die erste Qualifikation zum 90. Deutschen Springderby an. Hier waren Benjamon Wulschner und Bangkok Girl PP nicht zu schlagen. Hendrik Sosath (Lemwerder) ritt auf Quel Chanel auf Platz 2. Vorjahres-Derbysieger Matthiew Sampson wurde mit Quality Old Joker Dritter. Wenn es nach Derbychef Volker Wulff geht, gewinnt am Sonntag aber eine Frau: „Das wäre erst das fünfte Mal.“ In der Qualifikation fehlerfrei waren Janne-Friederike Meyer-Zimmermann (Pinneberg) und Vielseitigkeitsreiterin Sandra Auffahrt (Ganderkesee).
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